Unsere Umwelt ist immer mehr bedroht, auch durch unser tägliches Handeln.

Im Herbst 2017 und im Sommer 2018 wurden Folgen des Klimawandels deutlich sichtbar und spürbar. Dürre Wasserfall ähnlicher Regen, Waldbrände, Stürme die alles mit sich reißen, sind der Auswuchs einer unverantwortlichen Wirtschaftsweise, die Grenzen missachtet. Gewinnorientierung und Profimaximierung stehen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur im Vordergrund. Klimawandel ist auch eine Fluchtursache. Was können wir tun?

Wir unterstützen die Erzeugung regenerativer Energien unter der Berücksichtigung der Lebensqualität der Menschen und Belangen des Naturschutzes. Wir setzen uns weiterhin für die Förderung der Energieerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser und Biogasanlagen für Reststoffe der Landwirtschaft ein. Agrargasanlagen mit Schaffung von Monokulturen lehnen wir ab. Wir setzen uns für Gewinnbeteiligung der betroffenen Bürger*innen und Gemeinden an Anlagen zur Energiegewinnung ein. Die Gewerbesteuern sollen dort gezahlt werden, wo die Anlagen stehen.

Wir wollen erreichen, dass die ökologische wie auch die konventionelle Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft eine Zukunft im Kreis Ludwigslust-Parchim behalten. Großindustrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung lehnen wir ab.

Wir begrüßen Ansätze der solidarischen Landwirtschaft in unserem Landkreis.

Unser Ziel ist eine Landwirtschaft ohne Gift und mit sparsamstem Umgang mit Düngemitteln, um die Artenvielfalt zu retten. Die Landwirtschaft der Zukunft arbeitet mit ihren natürlichen Grundlagen – nicht gegen sie. Das fordern inzwischen aus gutem Grund auch Verbände der konventionellen Landwirtschaft. Einen ganz besonderen Stellenwert hat für uns Grüne der Schutz des Wassers, insbesondere des Grundwassers als Lebensgrundlage für unsere Kinder und Enkel.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wenden sich als einzige Partei konsequent gegen den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft. Die Folgen dieses Eingriffs in Naturzusammenhänge sind nicht abzuschätzen und eine mögliche Ausbreitung ist nie wieder ungeschehen zu machen.

Die Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts wird durch die Gentechnologie in der Landwirtschaft verstärkt. Außerdem verstärkt der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen die Abhängigkeit der Landwirte von internationalen Konzernen (Saatgut, Chemie u.a.). Es entstehen unübersehbare Risiken durch die Ernährung mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln, zum Beispiel für Allergiker. Die Mehrzahl der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt genmanipulierte Lebensmittel ab. Wir unterstützen die bestehenden Gentechnikfreien Regionen (GFR) in unserem Kreis und setzen uns für die Gründung weiterer GFR ein.

Einer unnötigen Versiegelung weiterer Flächen werden wir uns entgegenstellen. Wir streben Entsiegelungsmaßnahmen an. Es ist ein zentrales Anliegen von Bündnis 90/Die Grünen, dass unsere natürlichen Lebensräume auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Wir sehen in einem Netz von Schutzgebieten keine wirtschaftlichen Hemmnisse sondern eine Investition in die Zukunft eines lebenswerten Kreises.