PM Landwirtschaft

PM Grüne wollen mehr Einflussnahme in Landwitschaftsfragen

Kreistagsfraktion
BÜNDNIS90/DIE Grünen / Piraten / Freie Wähler
Pressemitteilung
Grüne wollen mehr Einflussnahme des Landkreises in Landwirtschaftsfragen

Die rasante Entwicklung der Agrarindustrie in unserem Landkreis ist sehr beängstigend.  Insbesondere die Viehbesatzdichte und die deswegen produzierte Gülle haben schon längst ihre negativen Auswirkungen offenbart: Wenn nur noch  3,8% unserer Gewässer im Landkreis in einem ökologisch guten Zustand sind und regelmäßige Grundwassermessungen stark überhöhte Nitratwerte ausweisen, die eine Hausbrunnennutzung gesundheitsschädlich machen; wenn Rückstandsanalysen von Pflanzenproben toxische Werte für Tier und Mensch aufweisen, sollte für vernunftbegabte Menschen das Ende der Fahnenstange erreicht sein. 
Den Bürgern ist auch die 24 stündige Betriebsamkeit solcher Anlagen in Ortsnähe nicht länger zuzumuten,  permanente Nachtfahrten mit diesen riesigen Güllebombern, ewiger Gestank im Haus und Hof hat nichts mehr mit der Landidylle gemeinsam. Das Leben im Dorf gleicht mancherorts mittlerweile einem Leben im Industriegebiet oder in Randlage einer Großstadt  neben der Kläranlage.
Maik Kindler, Agrarpolitischer Sprecher der Grünen:
„Als Mitglied im Landwirtschaftsaussschuss erreichen mich fast täglich Bürgerbeschwerden dieser Art.
Es ist für mich auch erschreckend, dass Verbandsfunktionäre der Angler, Jäger und Imker  sich durch die gemeinsame Gründung der Organisation "ProNatur MV" vom Bauernverband und dem Landwirtschaftsministerium haben einlullen lassen. Gerade diese naturnahen Verbände sollten sich doch von diesem Raubbau distanzieren und die Abkehr von den industriellen Strukturen hin zu einer traditionell und ethisch begründeten bäuerlichen Landwirtschaft befördern.
Es wird allerhöchste Zeit,  dass die Verwaltung des Landkreises wieder Einfluss auf die Entwicklung in der Agrarwirtschaft in Ludwigslust-Parchim erhält. Die Wiedereinrichtung einer „unteren Landwirtschaftsbehörde“ bei der Kreisverwaltung wäre ein geeigneter erster Schritt.

Es kann nicht sein,  dass wir uns ausschließlich von der Landesregierung diktieren lassen,  was hier vor unserer Haustier geschieht.“

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